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Magie im Alltag
Chaos regiert die Welt
von Yara

Wer das Prinzip Magie kapiert hat, dem können Magiebücher kaum mehr etwas bieten. (...)
Aus der Lektüre Magie im Alltag hingegen, lässt das Prinzip Magie sich recht gut erarbeiten. Wer bereits magische Erfolge erzielt hat und seine wundertätigen Knöpfe in seinem Kopf auswendig kennt, der braucht es nicht zu lesen. Wer aber Magie erst kennenlernen will, wer noch zögert und zaudert und Zweifel hegt, für den könnte es die ideale Einstiegslektüre sein.
Drei Lektionen nimmt jener Aspirant aus diesem Buch mit, die als Säule sämtliche Kapitel stützen – drei wichtige Lektionen, die fürs magische Arbeiten unerlässlich sind.
Die erste lautet: Alles, was dir hilft, ist erlaubt. Das ist aber gemeint, wenn Yara dem Leser erzählt, wie Neptun sie mit dem Meer verheiratet, damit sie eine Wohnung an der See fand.
Oder wie sie im Traum Baron Samedi begegnet, dem Leibhaftigen Satan – "ein sehr weiser 'Mensch', mit dem ich ein Gespräch hatte". Die zeitweilige Ausschaltung von Realität bzw. die Begegnung mit Archetypen sind bekanntlich wirkkräftige magische Methoden.
Lektion zwei: Trenne dich von alten Gewohnheiten und Konditionierungen, sonst bleibt dein magisches Werk erfolglos. Darüber hat Yara ein ganzes Kapitel geschrieben und es ist mein Lieblingskapitel. Das Verhaftetsein an Mustern ist es schließlich, das uns daran hindert, eine Welt voller Magier zu sein.
Lektion drei: Positiv und negativ, gut und böse, richtig und falsch sind relativ. Anstatt - wie viele ihrer Kollegen - die völlig überschätzte Technik des Positivdenkens zu propagieren, empfiehlt Yara eine neuartige Methode der Selbstanalyse (beschrieben auf S. 32) und erklärt, dass unsere Realitätswahrnehmung weitgehend die Folge von Prägungen ist. Auch das muss der angehende Magier erst begreifen, bevor er mit der Erschaffung von Realitäten beginnen kann.
Magie im Alltag ist ein großer, etwas zerklüfteter Steinbruch, aus dem man sich 1000 magische Spielzeuge basteln kann. Jeder wird etwas finden, das für ihn funktioniert; da steht viel Wissenswertes in und zwischen den Zeilen. Auch was Yara über "Licht und Liebe" schreibt, klingt vernünftiger, als all das Gesülze, das Eso-Autoren zu jenen Begriffen schon auf heiliges Papier hauchten. (...)
Was Yaras Beispiele anbelangt, so bin ich mir allerdings oft im Zweifel, ob es wirkliche Erlebnisse oder wohlgemeinte didaktische Parabeln sind. Ich tippe auf Zweiteres, und ich finde, man hätte glaubwürdigere finden können. (...)
Ansonsten jedoch gilt für das Buch das gleiche wie für das vor Jahren (ebenfalls bei Bohmeier) erschienene "Küchenmagie"-Buch von Sor. Conata: Es ist wie ein Zauberkasten für Kinder. Nicht alle Tricks sind gleichermaßen effektvoll, manche liegen einem mehr als andere, doch nach einiger Zeit hat jeder sich ein kleines "Programm" zusammengestellt, das ihm leicht von der Hand geht – und Wunder wirkt.
Auszüge aus dem Magazin "SCWARZ & MAGISCH", Ausgabe 4/2008, Rezension von Oliver Fehn


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