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Sie sahen aus wie Untertassen...
- Auf der Spur des UFO-Phänomens -
von Roland M. Horn

Vorwort von Lars A. Fischinger
Ein neues UFO-Buch liegt nun vor Ihnen. Doch es handelt sich bei „Sie sahen aus wie Untertassen ...“ nicht um irgendein Buch zur ufologischen und verwandten Thematik, sondern um eine Publikation, die sich von den anderen, marktüblichen Büchern abhebt.
Der Autor, der in seinen bekannten Büchern, wie vor allem Leben im Weltraum und UFO-Sekten, bereits seine Kenntnisse zum UFO-Thema bewies, legt mit diesem Band nun eine Art „Geburts-Chronologie des UFO-Mythos“ vor. Denn Roland M. Horn hat mit dem vorliegenden Band einen Schritt in eine andere Richtung getan, als es die meisten Autoren in diesem Bereich sonst machen. Dieses Buch ist nicht dazu be-stimmt, dem Leser vorgefilterte Informationen zum UFO-Phänomen zu liefern, um so eine vom Autor vertretene These zu belegen, sondern Horn spricht beim UFO-Phänomen ganz offen von einem Mythos der Moderne.
In „Sie sahen aus wie Untertassen...“ wird nicht der allgemein verbreitete Fehler begannen, unliebsame, und nicht der These des Autors entsprechende Fakten und Theorien mehr oder weniger geschickt zu umgehen, sondern Horn ist es in einer spannenden Form gelungen, das gesamte Spektrum der Ufologie zu diskutieren. Hier werden nicht vermeintlich echte Fälle und Sichtungen oder als deutlich falsch erkannte Berichte beschrieben und zitiert, sondern der Band widmet sich dem gesamten Fra-genkomplex „UFO“.
Und besonders darin hebt sich das neue Horn-Buch vom marktüblichen Schnick-schnack ab.
Roland M. Horn beginnt seine Spurensuche des Mythos UFO da, wo man es schon vermutet: in den USA. Er durchleuchtet die ersten Berichte von „fliegenden Unteras-sen“ ebenso, wie das, was daraus wurde. Denn der Autor nimmt sich auch des Themas „Kontaktler“ an und schildert in einigen Beispielen, was in den 50er und 60er Jahren in den USA aus schlichten Sichtungen von nicht identifizierten Objekten oder Lich-tern am Himmel gemacht wurde: ein Mythos. Denn schon während das UFO-Phänomen geboren wurde, traten die ersten Menschen auf, die angaben, sie stünden in Kontakt mit den Piloten. Und diese Piloten der UFOs seien Außerirdische. Somit wurde schon damals das Kürzel UFO zum untrennbaren Synonym für Aliens - bis heute hält dieser Vergleich an. Doch heute können wir eher lächeln, wenn Horn schildert, dass zum Beispiel der Kontaktler Adamski davon sprach, der Mond sei bewohnt.
Doch das UFO-Phänomen war nun geboren! Penibel setzt sich Horn nicht nur mit der „üblichen“ These auseinander, dass die UFOs von anderen Planeten kommen, sondern er beschreibt in dem vorliegenden Buch sachlich einen ganzen Katalog an Herkunfts-thesen der fliegenden Dinger. So wird die „Plasmathese“ ebenso beschrieben, wie die Idee der Zeitmaschinen von uns Menschen oder der These, die Nazis hätten im 3. Reich die UFOs erfunden. In einem Atemzug aber ignoriert Horn auch nicht die Meinung der Öffentlichkeit und der UFOlogen zum Thema UFO, denn auch diese werden diskutiert und vorgestellt.
Im Gegensatz zu der Mehrheit aller erhältlichen UFO-Bücher finden wir in dem vorliegenden Buch aber auch zahlreiche Thesen bzw. Erklärungen zu gemeldeten UFO-Sichtungen. Horn führt dem Leser anhand interessanter Beispiele vor, dass vermeintliche UFOs sogar nur der Planet Venus oder Scheinwerfer einer Disko sein können. Auch wenn verbindliche Erklärungen für UFO-Sichtungen am Himmel, die für Aliens keinen Platz haben, meist lieber nicht berücksichtigt werden, so ist Horn aber der Meinung, dass auch das zum Thema UFO gehört. Auch falsch interpretierte Sichtungen harmloser oder belangloser Objekte machen den Mythos der fliegenden Scheiben aus. Und so veranschaulicht er dem Leser in deutlichen Worten, dass nicht alles Unbekannte am Himmel ein wahrhaftiges UFO ist; aber es ist Nahrung für den Mythos.
Roland M. Horn ist bereits seit Jahren in der UFO-Forschung aktiv, kann also deshalb auch von eigenen Erfahrungen und Recherchen zur UFO-Thematik berichten. So schildert er neben Fällen aus seinem Archiv anhand eines Beispiels, dass es heute sogar Menschen gibt, die sich selber als Aliens sehen. Und dieser ganz besondere Aspekt – quasi ein Subphänomen der Ufologie – macht die kritische Haltung des Autors mehr als deutlich. Deutlich wird es auch, wenn Horn sich des schwierigen, umstrittenen und nebulösen Themas „Entführungen durch Aliens“ annimmt.
So stellt er in „Sie sahen aus wie Untertassen ...“ das allgemeine Bild der UFO-Entführungen vor, hinterfragt das Thema mittels verschiedener Erklärungsmodelle und analysiert dieses Phänomen anhand von Fallbeispielen. An diesen Analysen des sonderbaren Entführungsphänomens erkennen wir sehr deutlich die Sachlichkeit, mit der der Autor der Ufologie begegnet. Nicht alles, was so scheint, ist auch so. Bereits bei Horns Analysen des UFO-Phänomens zu Beginn des UFO-Zeitalters muss der aufmerksame Leser erkennen, dass Horn nicht bereit ist, vorgekaute Meinungen, Beschreibungen und Berichte einfach zu akzeptieren. Und genau dieser Einstellung bleibt er auch bei den UFO-Entführungen treu. Jener Leser, der erwartet in diesem Band schlummern unwiderlegbare Beweise für den Eingriff außerirdischer Intelligen-zen bei Entführungen, wird enttäuscht sein. Diese kann auch der Autor nicht liefern; ebensowenig wie alle anderen Autoren, die sich vor Horn mit diesem Thema ausein-ander setzten, auch.
In „Sie sahen aus wie Untertassen...“ werden dem Leser auch UFO-Berichte der ehemaligen UdSSR vorgestellt und auch der „Beginn“ der UFOs in der DDR be-schrieben. Ebenso natürlich auch Berichte aus der BRD und anderen Ländern. Somit wird mehr als offensichtlich, dass es ein globales Phänomen ist.
Trotz aller kritischer Betrachtungen des Mythos UFO ist Roland M. Horn dennoch der Meinung, dass wir einen reellen Kern der Berichte vorliegen haben. Dieser Kern ist bislang nicht erklärt, es konnten keine „irdischen“ Deutungen der Berichte gefunden werden. Und vor allem die Suche nach Erklärungen für das Unbekannte in der Welt weckt den Urinstinkt der Menschheit: die Neugier.
Lars A. Fischinger, Lette, Februar 2000


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